Projektskizze "Europäische Migration, Minderheiten und Vorurteile"
Vorbemerkung:
Lernen im Informationszeitalter hat sowohl die traditionellen Formen zu wahren als auch die Möglichkeiten der Neuen Informations- und Kommunikationstechnologien zu erproben und in den Bildungsprozeß zu integrieren. Ausgehend von bisherigen Erfahrungen, kann davon ausgegangen werden, dass dem Internet eine zunehmende Bedeutung bei der Aneignung und Vermittlung von Wissen zukommt. Dabei sind die Vorteile des virtuellen Lernens, also die Aneignung von Wissen unabhängig von Zeit und Raum, sowohl auf lokaler Ebene als auch im internationalen Verbund zu erforschen und zu nutzen. Schulen, außerschulische Lernorte, Kommunen und staatliche Institutionen sollten dieser Entwicklung Rechnung tragen und im Rahmen von Modellversuchen neue Formen des virtuellen Lernens und Lehrens als Ergänzung zum bestehenden Bildungsangebot unterstützen.
Gleichzeitig sollten die neuen Medien genutzt werden, um
die Internationalisierung der Bildung voranzutreiben. In einer ökonomisch und
technologisch immer schneller zusammenwachsenden Welt haben Schulen nicht nur die Aufgabe,
die junge Generation auf ein sich stark verändernde Berufswelt, sondern auch auf ein
friedliches Miteinander mit Menschen unterschiedlicher Kulturen vorzubereiten. Das Wissen
über Minderheiten als auch die Akzeptanz dieser ist eine der Voraussetzungen für das
friedliche Zusammenleben auf dem Europäischen Kontinent.
Ziel:
Aufbau und Erprobung einer Virtuellen Schule für den
Kreis Herford im Internet, die
Benutzer- / Zielgruppe:
Thema:
Inhaltlicher Ausgangspunkt der zu entwickelnden Schule sollte ein Europäisches Virtuelles Klassenzimmer mit dem Thema
Auswanderung - Minderheiten - Vorurteile
Migration - Minorities - Prejudices
sein. Die Integration und das friedliche Zusammenleben mit Minderheiten wird in vielen europäischen Ländern angesichts der in diesem Jahrhundert erfolgten und noch stattfindenen Wanderungsbewegungen immer mehr zu einem der vorrangig zu lösenden Probleme. Besonders junge Menschen sollen ein Verständnis und Toleranz für fremde Kulturen im eigenen Land und im Ausland entwickeln, um kriegerische Auseinandersetzungen der Vergangenheit angehören zu lassen.
Darüber hinaus sollten in der Virtuellen Schule im
weiteren zeitlichen Verlauf auch Klassenzimmer mit anderen Fächern, z.B. Fremdsprachen,
Naturwissenschaften, Technik, eingerichtet werden.
Struktur:
Die Virtuelle Schule Herford sollte aus folgenden
Komponenten bestehen:
Projektgruppe:
Beteiligte Institutionen:
Bezirksregierung, Detmold - Dezernate
44(vorm.Kollegschulen) und 45 (Lehrerfortbildung) Wilhelm-Normann- Berufkolleg und andere
beteiligte Schulen im Kreis Herford
Kreis Herford
AMMMa - Akademie für Medienpädagogik, Medienforschung und
Multimedia (Universität Bielefeld)
Unterstützer / Sponsoren:
Evtl. Anbieter von Speicherkapazitäten im Internet (Kreis
Herford, Universität Bielefeld; Fa.Teleos, Herford)
Europäische Union - Sokrates Programme Comenius
(Multilaterale Schulpartnerschaft) und Open and Distance Learning
Dauer und Zeitplan:
I. Vorbereitungsphase:
09 / 98 Diskussion, Entwurf und Verbreitung einer
Projektskizze
10/98 Gespräche mit Partnern, Sponsoren und
Unterstützern
12/98 Vorbereitende internationale Konferenz in
Herford
01/99 Beantragung von Mitteln aus dem
Sokrates-Programm
Open and Distance Learning
03/99 Beantragung von Mitteln aus dem Sokrates -
Programm
Comenius
04/99 Koordinationstreffen mit Schulen ans Netz -
Verantwortlichen
im Kreis Herford und weiterer am Aufbau einer Virtuellen
Schule interessierten Kolleginnen und Kollegen
II. Startphase:
08/99 - 07/00 - Analyse und
Bewertung existierender Virtueller Schulen
(z.B. Cyber School, Eugene, Ore, U.S.A.; Planungen der
EU usw);
- Ermittlung der Anforderungen an eine Virtuelle Schule durch
Befragung von LehrerInnen, SchülerInnen usw.
- Entwicklung und Aufbau einer detaillierten Struktur der
Virtuellen Schule Herford und der Europäischen Virtuellen
Schule
- Lehrerfortbildung (Recherchieren und Publizieren im
Internet)
- Speicherung erster Unterrichtsmaterialien im Internet
- Koordinierungstreffen mit den lokalen, regionalen und
internationalen Partnern
III. Aufbau- und Erprobungsphase:
08/00 -01/02 - Erarbeitung von
Unterrichtsmaterialien und deren Speicherung im Internet
- Installation der Virtuellen Schule und ihrer einzelnen
virtuellen Räume (Klassenzimmer, Bibliothek, Chat-Räume)
- Lehrerfortbildung
- Unterrichtliche Erprobung
- Befragungen der beteiligten LehrerInnnen und SchülerInnen
IV. Auswertungs- und Dokumentationsphase:
02/02 - 07/02 - Dokumentation und Verbreitung der Ergebnisse
des
Modellversuchs : Konferenzen, Broschüren, CD-ROM
- lokale, regionale und internationale
Fortbildungsveranstaltungen
Bisherige Erfahrungen der Projektgruppe (1995 - 1998):
- Entwicklung und Erprobung von multimedialer Lernsoftware
zu den Themen:
"Als die Amerikaner kamen..." - Kriegsende und
Befreiung im Kreis Herford 1945" (CD-ROM, Beta-Version, 1996)
"Living and Working Conditions in the Age of
Industrialisation - Common European and Regional Perspectives) CD-ROM,Beta-Version, 1997)
- Einrichtung eines Europäischen Klassenzimmers zum selben Thema im Internet. (http://home.t-online.de/home/cula-project/cui.htm)
- Zahlreiche Lehrerfortbildungen zumThema "Multimedia und Internet im Politik- und Geschichtsunterricht" auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene
- Betreuung von Schulen im Rahmen der Initiative "Schulen ans Netz".
- Zahlreiche Veröffentlichungen (11) und Vorträge zum Thema "Lernen mit Multimedia und Internet"
- Beantragung, Koordination und Durchführung von
EU-Projekten
Mitglieder der Arbeitsgruppe:
Hagen Aufderheide
(Wilhelm-Normann-Berufskolleg Herford)
Bernd Koch (Wilhelm-Normann-Berufskolleg)
Christoph Laue,
M.A. (Kommunalarchiv Herford)
Dr.Heinrich
Pingel-Rollmann (Wilhelm-Normann-Berufskolleg Herford)
Birgit Rausch (Kommunalarchiv Herford)
Matthias Rausch (Praktikant seit 12/1999)
Wolfgang Silger (Kommunalarchiv Herford)
Herford, 20. Oktober 1998
Kontakt und Koordination:
Dr. Heinrich Pingel-Rollmann, Wilhelm-Normann-Berufskollg,
Hermannstr. 5, 32051 Herford
Tel. 05221 132800, Fax: 05221 132849
E-Mail: culagr@t-online-de